Was IKOS mitbringt

 
   

Entwicklungslinien

   

Unsere Entwicklung in Phasen und Projekten

     
Unser Handeln ist klar in eine verbesserte Zukunft gerichtet! Mit welcher Fundierung wir diesen Weg beschreiten wird deutlich, wenn Sie unsere Entwicklungsgeschichte betrachten. In den letzten 30 Jahren haben wir jeweils am aktuellen strategischen „Flaschenhals“ der Branche geforscht, entwickelt und umgesetzt.

1978 -1984: Vorgeschichte und Gründung
1984 - 1986: Neues Modell zur Selbsthilfeförderung
ab 1987: Neue Planungsmethoden mit IT
1989 - 1995: Neue Versorgungsstrukturen
ab 1990: Professionalisierung der kommunalen Altenplanung
1994 - 95: Neue Steuerungsmodelle in der Pflege
1995 - 1998: Umsetzung Landespflegegesetz NRW
ab 1996: Informationsplattform Internet
1999 - 2002: Integration der Anbietersicht
seit 2002: Strategisches Dienstleistungsmarketing


1978 -1984:
Vorgeschichte und Gründung

Wissenschaftliche Mitarbeit beim Internationalen Institut für empirische Sozioökonomie INIFES in Augsburg.

Abschlussarbeit von Walter Asam an der Uni Augsburg: „Bedürfnisgerechte Versorgung älter Menschen. Eine Möglichkeit zur Entlastung kommunaler Haushalte“.

Beauftragung und die Aufstellung des Augsburger Altenplans und Jugendplans 1978-80.

1982 fand sich das Team von IKOS im Saarland in einem Forschungsprojekt für das BMJFG zum Thema „Selbsthilfefähigkeit Behinderter“. Dies führte 1984 zur offiziellen Gründung von IKOS.



1984 - 1986:
Neues Modell zur Selbsthilfeförderung


Aus Selbsthilfeforschungsprojekten ergaben sich verschiedenste Umsetzungsprojekte. IKOS war Teil der bundesweiten Entwicklungsgruppe, die den heutzutage etablierten Einrichtungstyp der Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen KISS entwickelten. Der Schwerpunkt von IKOS lag in der Umsetzung im ländlichen Raum.



ab 1987:
Neue Planungsmethoden mit IT


Informationstechnischer Ansatz: Der PC beginnt den Großrechner abzulösen, statistische Auswertungsprogramme wie SPSS sind für PCs erhältlich. Dies eröffnet völlig neue Optionen für die empirische Basis der Planungsarbeit. IKOS beginnt, eigene Datenbasen aufzubauen und auszuwerten.

Planungsansatz: Mehrere Jugend- und Altenhilfepläne werden erarbeitet und umgesetzt, am konsequentesten im Landkreis Saarlouis. Alle empirischen Arbeiten können im Institut autonom durchgeführt werden und werden unmittelbar in den Planungsprozess zurückgespiegelt.

Im Bereich der Altenpolitik werden die neuen ökonomischen Optionen des Gesundheitsreformgesetzes aufgegriffen und unmittelbar in die kommunale Programmierung und Budgetierung überführt.



1989 - 1995:
Neue Versorgungsstrukturen


In dieser Phase konzentrieren wir uns auf die Programmierung und Umsetzung neuer Versorgungsstrukturen in der Altenpolitik.

Ein erster kommunaler Umsetzungsprozess der "Kleinen Pflegeversicherung" gelingt im Landkreis Saarlouis mit den finanzpolitischen Optionen des Gesundheitsreformgesetzes von 1988. Umsetzung des Altenplans mit klarem Budgetbezug.

Uwe Altmann begleitet den Landkreis bei der Einführung von Informationstechnologie und Reorganisation der Sozialverwaltung. Walter Asam baut die Leitstelle „Älter werden“ innerhalb der Kreisverwaltung auf. Durch aktive Aufklärungsarbeit zu Kassenleistungen wird der örtliche Sozialhilfeträger messbar entlastet.

In den Gemeinden des Landkreises wird ein Netz mit Seniorenmoderatoren installiert. (Vergleichbares wurde innerhalb eines Landkreises in Deutschland bislang nur im Kreis Recklinghausen umgesetzt.)

Detaillierte Umsetzungs- und Maßnahmenplanung im Gesamtbereich der häuslichen Pflege: Von Businessmodel bis hin zu einem Architektenwettbewerb für neue (teil)stationäre Angebote.

Entwicklung eines Kooperationsprojektes mit der Arbeitsverwaltung zur Verbesserung der Verfügbarkeit von Pflegepersonal. Ein Ergebnis: Die dritte Altenpflegefachschule im Saarland.

Das Resultat dieses 8 jährige Planungs- und Umsetzungsprozesses bestand darin, dass man eine flächendeckende ausgebaute häusliche Versorgungsstruktur für Senioren und Pflegebedürftige hatte, ohne dass man zwischenzeitlich im vollstationären Bereich nachrüsten musste.



ab 1990:
Professionalisierung der kommunalen Altenplanung


IKOS war eine treibende Kraft beim Aufbau des VSOP, dem bundesweiten Berufsverband der Sozialplaner .

Im Modellkreis Saarlouis trafen sich in der ersten Hälfte der 90er Jahre mehrfach Altenplaner aus der gesamten Republik, um die Frage zu diskutieren, wie die im Rahmen des Gesundheitsreformgesetzes bereitgestellten Mittel effizient genutzt werden können.



1994 - 95:
Neue Steuerungsmodelle in der Pflege


Mit der Verabschiedung des SGB XI bekommt ein anderer Aspekt besondere Brisanz: Welche Steuerung kann am neuen Pflegemarkt erfolgen? Wie kann der bisherige Fachplanungsansatz an die neuen formalen Erfordernisse des SGB XI angepasst werden?

Die Projekterfahrungen von IKOS werden innerhalb des Buches "Geld oder Pflege. Zur Reorganisation der Pflegeabsicherung " aufgearbeitet und veröffentlicht.


Asam/Altmann 1995: Geld oder Pflege. (Kap.6: Neue Steuerung: Planung und Marketing)


Asam/Altmann 1995: Geld oder Pflege. (Kap.7: Pflegemonitoring)


Der Ansatz von IKOS ist geprägt durch zwei Stoßrichtungen:

  • den ökonomische Zugang zu allen Fragen der Versorgung der Senioren und des kommunalen Haushalts.
  • die Optionen der modernen Informationstechnologie für die Generierung und Auswertung von "Marktdaten".

Dieser Ansatz kondensiert praktisch im IKOS Marktsimulationsmodel "Pflegebilanz". Unser Werkzeug zur Marktanalyse kommt bereits 1995 zum Ergebnis, dass die in Deutschland vorhandene Pflegeinfrastruktur das Budget der Pflegekassen gar nicht aufnehmen konnte. Nach drei Jahren bestätigen die Zahlen der Pflegekassen diese ihrerzeit unpopuläre Aussage mit einem Milliardenüberschuss.


Asam/Altmann/Vogt 1990: Älter werden im ländlichen Raum. Ein Datenreport. (Editorial)



Asam/Altmann/Vogt 1995: Leitfaden für die Marktanalyse. (Kapitel 8: Der Seniorenmarkt)




1995 - 1998:
Umsetzung Landespflegegesetz NRW


Vor dem skizzierten Hintergrund beauftragt das Land Nordrhein-Westfalen IKOS damit, in einem mehrjährigen Prozess 12 Kommunen bei der Umsetzung des Landespflegegesetzes NRW zu begleiten.

Für die Landkreise Wesel, Viersen, Erftkreis, Unna und Neuss sowie den Städten Düsseldorf, Bochum, Krefeld, Mönchengladbach, Münster, Herne und Dortmund wird ein Coachingprogramm entwickelt. Die kommunalen Akteure und das verantwortliche Steuerungspersonal in den neuen Tätigkeitsbereichen Beratung (§ 4) Planung (§6) und der örtlichen Pflegekonferenz (§5) wird an ihrem tatsächlichen Entwicklungsstand abgeholt und die jeweils örtlichen Optionen herausgearbeitet. Zielsetzung des Coaching und des Modellprogramms war nicht Vereinheitlichung, sondern die ausdrückliche Berücksichtigung jeweiliger Kommunalspezifika und die Entscheidungshoheit der örtlichen Pflegekonferenz. Als gemeinsamer Nenner unter kommunaler Vielfalt kristallisiert sich heraus, dass in allen allen 54 Städten und Landkreisen

  • eine örtliche Pflegekonferenz arbeitet.
  • jeweils ein regional angemessenes Beratungssystem entwickelt und installiert ist.
  • ein Planungsverfahren begonnen, durchgeführt und im Verlauf mehrmals fortgeschrieben wurde.

Das Modellprojekt erreichte sein Ziel, nach einem individuellen kommunalspezifischen Verfahren zu steuern. Die Frage, wie und mit welchen Informationstechniken am effizientesten gesteuert werden kann, führte zu einem weitern Schwerpunkt von IKOS.



ab 1996:
Informationsplattform Internet


Im Zuge des Kommunal-Coachings griffen wir 1996 den Wunsch aus dem Landkreises Wesel auf, für deren Beratungswesen eine technische Informationsbasis zu bauen. IKOS konnte auf Erfahrungen aus dem Kreis Saarlouis zurückgreifen und schlug eine Netzwerklösung mit direktem Datenaustausch vor. Was heute mit dem Internet zum Alltag wurde, wurde von IKOS im Rahmen kommunaler Datenverarbeitungssysteme 1996 in Grundzügen aufgebaut. Das „Betriebs- und Informationssystem für die Sozialwirtschaft“ BISS war realisiert und für Fragen der Pflegeberatung in Anwendung gebracht.


Asam/Altmann/Lutz-Gräber/Petroff 1997: Beratung nach dem Landespflegegesetz NRW. Ein Verfahrenshandbuch. (Teil B: Eine informationstechnische Basis der Beratung)


Aus dieser Praxis heraus verfügen wir über das Know-how, um praktisch jede informationstechnische Fragestellung innerhalb der Sozial- und Kommunalwirtschaft zu handhaben. Andererseits klärten wir in den Coachingprozessen unser Verständnis als lösungsunabhängige Berater und unterstützen unsere Kunden bei der Auswahl und Vernetzung derer Produkte.



1999 - 2002:
Integration der Anbietersicht


Wichtig für die kommunale Steuerung ist es, ein klares Verfahren im Sinne einer Marktordnung und Rahmensetzung zu schaffen. Doch ohne expliziete Berücksichtigung der Interessen und Bedürfnisse der Anbieter Sozialer Dienstleistungen ist eine erfolgreiche Umsetzung unwahrscheinlich.

Von daher sahen wir eine strategische Aufgabe darin, dass Kommunen die Anbieter Sozialer Dienstleistungen im Übergang zum Dienstleistungsmarkt integrieren. Mit Marktdaten, Nachfragedaten wird die Entwicklung marktfähiger Produkte unterstützt, welche wiederum die Bedarfe der Bürger treffen und deswegen Anbieter profitabel wirtschaften lassen.

IKOS konnte in einem mehrjährigen Joint Venture mit einer auf die Anbieter von sozialen Dienstleistungen spezialisierten Unternehmensberatung die Interessen der Anbieter mit den Aufgaben kommunaler Planung und Steuerung zu einem Gesamtansatz verbinden.

Eine nüchterne Betrachtung legt offen, dass ein Teil der Anbieter auf die neuen marktwirtschaftlichen Strukturen nicht hinreichend vorbereitet ist. Dies ist wichtig zu erkennen, denn Marktbereinigungsprozesse betreffen auch die kommunale Planung, z. B. wenn ein insolventer Anbieter kurzfristig ausfällt.

Wegen der vielerorts gegebenen Spannungen zwischen Kommune und Anbietern, aber auch Berührungsängsten bei Kooperationen zwischen den Wohlfahrtsverbänden hat sich für diesen Integrationsprozess die Einschaltung eines externen Coaches wie IKOS bewährt.



seit 2002:
Strategisches Dienstleistungsmarketing


Die vom Gesetzgeber 1995 gesetzten marktwirtschaftlichen Strukturen und Mechanismen im Bereich der Altenhilfe beginnen nun an der Basis grundsätzlich zu greifen.

Mit den Methodiken des strategischen Dienstleistungsmarketings lassen sich konkrete regionale Problemstellungen erkennen und Projekte zur Lösung ausgestalten und umsetzen.

Basierend auf den oben beschriebenen 20 Jahren Erfahrung in Forschung, Entwicklung und Umsetzung konzentriert sich IKOS auf die Gestaltung und das Management von Umsetzungsprojekten zur Verbesserung der Ökonomie im Sozialen.